Feuerwehr

Schwarzenbek

IRLS-Süd

Samstag, 12.03.2005 12:55 von Jan Piossek

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16 Disponenten werden im Schichtbetrieb vom 7. Oktober 2005 an die jährlich knapp 60000 Einsätze der hauptamtlichen Rettungsdienste (DRK und RVS) sowie der 224 freiwilligen Feuerwehren in den Landkreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn bearbeiten. Die "Integrierte Rettungsleitstelle Süd" (IRLS-Süd) im Kreishaus in Bad Oldesloe soll dann ihren Betrieb aufnehmen. Bis dahin wird die jetzige Leitstelle für 1,1 Millionen Euro umgebaut und mit zusätzlichen Disponenten-Arbeitsplätzen und Notruf-Abfrageplätzen für größere Schadenslagen ausgestattet.

Bereits seit Juni 2004 laufen die Vorbereitungen zum Zusammenschluss der beiden Leitstellen in Ratzeburg und Oldesloe. Zunächst sollte auch noch der Kreis Segeberg mit eingeschlossen werden, der sprang allerdings während der Verhandlungen ab. Aufgrund der veralteten Technik in der Ratzeburger Leitstelle wurde der neue Standort in Oldesloe gewählt. Mit Markus Hilchenbach hat die Leitstelle künftig auch einen offiziellen Leiter. Hilchenbach legt großen Wert auf eine breite Ausbildung seiner 1 Disponenten, darunter zwei Frauen. Sie müssen mindestens Rettungsassistent sein, feuerwehrtechnisch sollen die, die es noch nicht sind, bis zum Lehrgang "Führer von Verbänden" ausgebildet werden. Nach der Auflösung der Funkstelle in der Kreisfeuerwehrzentrale in Elmenhorst wurden in Ratzeburg die damals von der Feuerwehr geforderten Standards der Mitarbeiter in Sachen Feuerwehrausbildung nicht erfüllt. Künftig werden sie sogar übertroffen.

Schwarzenbeks Wehrführer Martin Schröder ist vom DRK-Kreisverband Herzogtum Lauenburg, wo er als Rettungsassistent an der Lankener Rettungswache arbeitet, zurzeit nach Bad Oldesloe abgeordnet. Dort arbeitet er bereits voll integriert in der Leitstelle mit, kann zudem in seiner Funktion als stellvertretender Kreiswehrführer im Lauenburgischen den Kollegen wie Günter Schütz, der die EDV "füttert", mit Rat zur Seite stehen, wenn es um Details bei der Einarbeitung der Alarm- und Ausrückeordnung in die neue EDV-Technik geht.

Mehr als 700 Fahrzeuge der Feuerwehren sowie sechs NEFs und 23 RTWs werden künftig von Oldesloe aus in beiden Landkreisen dirigiert. Die Feuerwehren in beiden Kreisen werden ihren jeweiligen Funkkanal behalten, der Rettungsdienst wird auf einem Kanal (359) zusammengelegt. Die RTWs und NEFs werden zudem mit einem GPS-Ortungssystem ausgestattet. Wird ein neuer Einsatz am Computer angelegt, informiert das System den Disponenten über eine aktuelle Standortabfrage über die verfügbaren Fahrzeuge in der Nähe des Einsatzortes. Auch Sprachdurchsagen mit den Einsatzdaten soll es, anders als zunächst geplant, weiterhin geben, so Hilchenbach. Um freie Fahrzeuge ehrenamtlicher Organisationen möglicherweise mit in die Einsätze einbinden zu können, falls sie günstig stehen.

Martin Schröder ist von den engagierten und motivierten Mitarbeitern der Oldesloer Leitstelle schon jetzt begeistert. "Unsere Bürger sind hier gut aufgehoben", sagt Schröder zur künftigen IRLS. Anfängliche Vorbehalte zum Zusammenschluss, vor allem in den lauenburgischen Feuerwehren, sieht er als erledigt an. "Hier wird bereits jetzt im Vorwege von allen Beteiligten gut und auf dem kurzen Dienstweg zusammengearbeitet, ich gehe davon aus, dass das auch künftig so sein wird", sagt Schröder.

 

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